13.08.2021 - Traumhafter Campingplatz, viel Sonne, Waldwege und ein Abstecher in einen Nachbarort.
Wenn schon, denn schon - dachten wir uns dieses Mal. Tagestouren gehen immer, sicher, aber um aus dem Alltag auszubrechen, eignen sich auch mal 3 Tage an einem anderen Ort.
An diesem Wochenende verschlug es uns an einen schönen Campingplatz in der Nähe von Harzgerode, dem Ferienpark am Birnbaumteich. Dort angekommen, war das Zelt fix aufgebaut. Zu zweit geht's schnell. ^_^
Rechts seht ihr unser Zelt, genau so, wie es ist. Ohne Filter. :P Die erste Nacht war etwas ungemütlich, denn wir sind mit Sommerklamotten eingeschlafen und haben gefroren. Am nächsten Morgen beim Kaffee gings aber wieder und wir schmiedeten unsere Pläne für den Tag. So beschlossen wir, in Richtung Straßberg zu wandern, das westlich von uns lag.
Unterwegs sahen wir interessante Pflanzen - und einen kleinen Frosch.
Wir machten aus Versehen einen kleinen Umweg (mein Kompass war kaputt, wie ich feststellen musste), aber das war nicht weiter schlimm, da wir so einen Blick auf den Campingplatz von der anderen Seite erhaschen konnten. Versteckt hinter den Bäumen ist der zum Ferienpark gehörende Badestrand zu sehen.
Als wir weiter gingen fiel uns auf, dass wir auf einem Bergwerks-Lehrpfad gelandet waren. An alle Stempelsammler: Packt auf jeden Fall das Heft "Harzer Steiger" ein.
Weiter ging es über einen Weg aus Nadeln. Das Baumsterben ist hier leider auch zu beobachten, allerdings haben wir herausgefunden, dass nicht nur die Trockenheit schuld daran ist. Im Harz wurden Wirtschaftswälder (Fichtenmonokulturen) unterhalb von 700 m Höhenlage angelegt, allerdings wachsen sie in dieser Lage nicht natürlicherweise. So haben Borkenkäfer leichtes Spiel, indem sie die kranken Bäume wittern und diese befallen. Hitze, Trockenheit, Stürme und unregelmäßige Niederschläge tun dann ihr Übriges.
Der Harzklub e.V. setzt sich dafür ein, dass der Wald sich erholt beziehungsweise erhalten bleibt. Im Nationalpark Harz zum Beispiel ist das Ziel, die Wälder möglichst unberührt zu lassen und nur die Wege freizuhalten.
Wer genau hinsieht, der bemerkt, dass sich zwischen den Nadeln am Boden neue Pflanzen durchkämpfen. Wenn alles gut läuft, wächst ein gesunder Mischwald mit verschiedenen Ebenen wieder nach.
Mein Freund auf der Lauer - Was fotografiert er da wohl?
Entlang des Wegesrandes entdeckten wir einen sehr langen Ameisenbau, der kein Ende zu nehmen schien.
Zurück auf dem Zeltplatz verbrachten wir den Samstag-Abend, indem wir grillten, Abwasch machten und eine Runde in unseren Büchern lasen (Stephen King und "Im Schatten der Hexen"). Am nächsten Tag blieb uns nur noch, das Zelt wieder einzupacken und dem Campingplatz Lebewohl zu sagen.
Als wir am Sonntag Vormittag vom Campingplatz fuhren, entschieden wir, noch einen Abstecher nach Neudorf zu machen. Nach Hause wollten wir beide noch nicht.
Hier seht ihr die Kirche von Neudorf. Leider machte an dieser Stelle auch meine Kamera schlapp, sodass ich die weiteren Fotos mit dem Handy machen musste.
Angekommen an den Kiliansteichen genossen wir noch einmal das Urlaubs-Feeling und machten uns dann ganz langsam wieder auf den Weg zurück zum Auto.
Gerne wären wir länger geblieben, aber der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt.
Allen, die nicht so einfach eine Woche Urlaub bekommen, würde ich einen solchen Ausflug wärmstens empfehlen. Ein Zeltplatz ist nicht allzu teuer und seit die Corona-Regeln gelockert wurden, sind auch die Hürden nicht mehr so hoch. Z. B. mussten wir weder geimpft sein noch einen Corona-Test vorzeigen.
Tipp: Informiert euch vor der Anreise, welche Regeln der Campingplatz festlegt und reserviert eine Woche vorher oder eher. Dann seid ihr auf der sicheren Seite.
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